Das Kinderheim-Projekt von St. Josef in Indien

Ein Bericht von  Pastor Brammen und Pater Joseph

Mehr als 7500 km von Bocholt entfernt, in Mittel-Indien im landschaftlich wunderschönen Bundesstaat Maharashtra treffen wir 40 fröhliche und strahlende Kinder mit ihren 12 Therapeuten und Lehrern. Der Weg dahin ist nicht ganz einfach, zum Schluss auch holprig. Denn ihr Haus ist mitten auf dem Lande, zwischen den Dörfern. Wir werden mit einem großen Empfang entschädigt: mit Blumen für uns, mit kleinem Festakt und Tanz.

Dabei sind die 7 bis 18-jährigen Kinder und Jugendlichen in verschiedenster Weise geistig und körperlich behindert. Die meisten von ihnen sind Hindus, werden aber gerne von ihren Eltern zur Missionsstation PRATIKSHA gegeben zur Rehabilitation und zur Ausbildung. Den  Missionaren des Apostel Thomas" geht es nicht darum, möglichst viele Hindus zu bekehren und zu taufen. Die Missionare zeigen mit ihrem Einsatz, was Christen wollen: nämlich sich auf die Seite der Armen zu stellen und ihnen zu einem würdigen Leben zu verhelfen. So kümmern sie sich in den ländlichen Distrikten um HIV-Kranke, Straßenkinder, Familien von Häftlingen und um die Ureinwohner.

 
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Mit dankbarem Blick zeigt uns Pater Sibi, der Leiter des Hauses, die soeben fertig gestellten Räume: Therapie- und Gruppenräume, Schlaf- und Speisesaal, die kleine Landwirtschaft und die Felder mit Cocos-Bäumen und Gemüse. Alles ist blitzblank. Wir dürfen an den Therapiestunden teilnehmen, gemeinsam mit ihnen zu Mittag essen, erleben wie sie sich gegenseitig helfen und alles wieder aufräumen. Was besonders auffällt sind ihre äußere Ordnung und die angenehm leise Geräuschkulisse. Mit ihrer Schulkleidung sehen sie alle ordentlich aus, ihre weißen Zähne und frohen Augen strahlen uns an. Sie sind gern dort. Alle zwei Monate machen sie Heimatbesuch, sonst leben sie ganz in ihrem neu errichteten Haus. Der Beginn von PRATIKSKHA vor acht Jahr war ganz bescheiden und klein. Der Pater teilte seine Wohnräume mit dem der Kinder und lebte Tag und Nacht mit ihnen zusammen in den gleichen Räumen.

Die äußeren Bedingungen sind jetzt viel besser geworden, geblieben ist aber die gleiche Freude, diesen Kindern Wege zum selbstständigen Leben zu zeigen. Einige sind schon seit drei Jahren dabei und haben sich großartig entwickelt, z.B. hier auf dem Bild Santosh (18) neben Pater Joseph: er konnte nicht sprechen, sich nicht selbst waschen. Jetzt kann er fast alles normal tun, sogar seinen Namen schreiben.

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Jetzt ist er in der Berufsvorbereitung; dort stellen sie Waschpulver, Fußbodenreiniger und Briefumschläge her. Für Santosh und viele andere hat sich das Leben in dieser Missionsstation geändert, die den Namen PRATIKSHA hat = Hoffnung.

Dank der Hilfe aus St. Josef und durch den Einsatz der Missionare wird es möglich, dass diese Kinder reich an Hoffnung werden. Wir laden Sie ein, bei der Finanzierung der Betriebskosten: Lehrergehälter, Kleidung und Essen von monatlich ca. 1.000  € mitzuhelfen.

Herzlichen Dank!

 

Spendenkonto:
Kath. Kirchengemeinde St. Josef, Indien-Projekt Pratiksha
Konto 159 327, Stadtsparkasse Bocholt, BLZ 428 500 35

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