Feierliche Altarweihe und Wiedereröffnung der Josefkirche
Die Sonntagsmesse am 29. November in der Josefkirche war in mehrerer Hinsicht etwas Besonderes; es gab mehr Teilnehmer am Bildschirm zu Hause als in der Kirche vor Ort. Das war auch der erste Gottesdienst nach etwa zehnmonatiger Renovierung und Bischof Felix Genn weihte den neuen Ambo (das Lesepult) und den neuen Altar ein. In seiner Predigt wies Bischof Genn zuerst auf die beispiellose Zeit hin, in der wir uns dieses Jahr auf Weihnachten zubewegen. Dann erklärte er die Bedeutung der bei Altarweihe benutzten Symbole: Wasser, Öl und Feuer. Seine Predigt schloss der Bischof mit dem Appel, die Mitglieder der St. Josef Gemeinde mögen den Schwung des Neuanfangs mitnehmen, um so Andere für den Glauben zu begeistern: „Zeigen wir anderen, dass es sich lohnt, Christ zu sein.“ Das entspreche auch dem Jahresmotto unserer Kirchengemeinde „Wir sind nicht nur Erinnerung, wir sind Erwartung, Aufbruch, Schwung!“. Vor der Altarweihe setzte Bischof Genn die Reliquien der Heiligen Actus und Eulogius sowie und des Seligen Clemens August Kardinal von Galen in den Altar bei.
Die anschließende Altarweihe war sicherlich der Höhepunkt der Feier. Zuerst besprengte der Bischof den Altar mit Weihwasser. Bekleidet mit einer Schürze goss er an fünf Stellen, als Erinnerung an die fünf Wundmale Christi, kostbares Chrisamöl auf den Altartisch und verrieb es mit seinen Händen. Auf die fünf Stellen kamen dann Dochte mit Weihrauch, die der Bischof und Pfarrer Hagemann mit dem Licht der Osterkerze entzündeten.
Schon zu Beginn des Wortgottesdienstes hatte der Bischof den neuen Ambo mit Weihwasser besprengt und der Lektorin Käthe Giesing die Bibel zur Verkündigung des Gotteswortes überreicht.
Pfarrer Hagemann bedankte sich vor dem Schlusssegen bei allen an der Kirchenrenovierung Beteiligten – vor allem bei den Architekten, den Fachfirmen und den ehrenamtlichen Gremienvertretern und bat die Gemeinde, die neu gestaltete Kirche nicht als bloßes Bauwerk aus Steinen zu sehen, sondern „als Haus der Begegnung zwischen Gott und den Menschen“.
Für den musikalischen Rahmen sorgten der Kirchenmusiker Norbert Langstein und einige Solosänger. Auch die Sonne unterstrich die festliche Stimmung. Das durch die bunten Fenster durchdringende Licht malte farbenfrohe Muster auf die jetzt hellen Wände der renovierten Kirche. Die Pandemie Einschränkungen ließen nur eine geringe Anzahl von Besuchern zu. Die weiteren Interessierten konnten den Gottesdienst per Livestream verfolgen und die Kirche dann nach der Messe besuchen. Auch für die folgende Zeit bieten sich noch viele Möglichkeiten, die Sanierung persönlich zu begutachten. Siehe dazu die aktuellen Infos in den Pfarrnachrichten. Der Gottesdienst ist auch weiterhin auf dem Youtube-Kanal unserer Pfarrei unter diesem Link zu sehen.
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