Ehe: Zeichen der Liebe Christi zu den Menschen

Für die Kirche ist die Ehe ein Sakrament. Sie ist nach katholischem Glaubensverständnis ein Zeichen für den Bund zwischen Christus und der Kirche und jedem einzelnen Menschen.

Nach den Worten des Zweiten Vatikanischen Konzils ist sie „Bild und Teilhabe an dem Liebesbund Christi und der Kirche“. Mehr noch: Christliche Ehe soll zum Zeichen und damit zur gelebten Verkündigung der Liebe Christi zu den Menschen werden.

Ein Theologe beschreibt dies so: „In der Liebe der Eheleute zueinander, in ihrem Dienen und Opfern füreinander, in ihrem Ertragen und Verzeihen in ihrer True bis zum Tod soll deutlich werden, was Christus auch in der Gegenwart für die Menschheit, insbesondere für seine Kirch, ist und wirkt.“

Konstituierend für dieses Sakrament ist der Wille der Brautleute bei der Trauung, die Ehe nach diesem Verständnis einzugehen.

Nicht die Kirche oder der trauende Priester spenden das Sakrament, sondern die Ehepartner einander, wann immer sie ihr Jawort in einer kirchlich anerkannten Form sprechen.


Text: vgl. Norbert Göckener, kampanile
Foto: Norbert Ortmanns, Kirche+Leben

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